Telefongespräch…

(Telefonklingeln) :telefon:

Frau E.: Hallo, hier E.

Herr M.: Guten Tag Frau E., hier M. von der Rentenanstalt. Ich habe hier ihren Antrag für eine Erwerbsminderungsrente liegen. Ich hätte da noch ein paar Fragen.

Frau E.: Hallo Herr M. Wie kann ich ihnen denn behilflich sein?

Herr M.: Habe ich die Unterlagen hier richtig verstanden und sie sind krank?

Frau E.: Ja das ist korrekt, ich bin krank.

Herr M.: Und was fehlt ihnen?

Frau E.: Der Frontale Hirnlappen links, aber dafür habe ich eine Arachnoidalzyste in einer Größe von 13 x 8 x 5 cm

Herr M.: Das ist alles?

Frau E.: Ja das ist alles, reicht aber vollkommen aus

Herr M.: Und sie sind sich sicher, dass sie damit nicht arbeiten können?

Frau E.: Ja ich bin mir sicher, so wie 12 andere Ärzte plus eine Reha Anstalt auch.

Herr M.: Ich sehe gerade dass sie erst 28 sind. Das ist aber schlecht wenn sie jetzt schon Rente benötigen.

Frau E.: Wissen Sie Herr M. mein Ziel war es auch nicht nach Abitur und Studium mich mit 28 in die Rente zu verabschieden.

Herr M.: Und wieso beantragen sie dann jetzt Rente wenn das nicht ihr Ziel war?

Frau E.: Weil ich krank bin und nicht mehr arbeiten kann.

Herr M.: Und woher wissen sie, dass sie krank sind?

Frau E.: Das  spüre ich an meinen täglichen Beschwerden, Schmerzen und genügend Kernspintomographie Bilder und Ärzte haben mir das auch schon bestätigt.

Herr M.: Und was gedenken sie gegen ihre Krankheit zu unternehmen?

Frau E.: Laut Aussage der Ärzte, der Reha Anstalt und diverser Spezialisten kann derzeit nichts mehr dagegen getan werden. Es muss ständig beobachtet werden und auf eine revolutionäre OP Methode gewartet und gehofft werden.

Herr M.: Und das haben sie so akzeptiert?

Frau E.: Ich habe schon einiges in der alternativen Heilmethode zusätzlich versucht, aber auch dort ist man ratlos.

Herr M.: Wissen Sie Menschen in ihrem Alter werden in der Regel nicht gerne berentet.

Frau E.: Ja das habe ich schon fast befürchtet und gedacht. Und was soll ich ihrer Meinung nach nun tun?

Herr M.: Suchen Sie einen Arzt auf, der sie noch einmal untersucht. Vielleicht können Sie ja doch arbeiten

Frau E.: Ich denke nicht dass irgendein Arzt anderer Meinung ist wie die bisherigen Ärzte.

Herr M.: Sie müssen schon kooperativ sein.

Frau E.: Sehr geehrter Herr M. Ich war immer kooperativ und habe auch jegliches vorgeschriebene Gesundheitsgutachten machen lassen, und noch einiges darüber hinaus. Was soll ich ihrer Meinung nach denn noch tun!?

Herr M.: Kann ich ihnen leider nicht sagen. Da müsste ich mal meinen Vorgesetzten fragen. Wissen Sie ich entscheide nur über die Weitergabe ihres Antrages für die Rente in die Prüfungsabteilung. Mehr mache ich nicht.

Frau E.: Sprich wenn sie nen schlechten Tag haben können Sie meinen Rentenantrag ablehnen.

Herr M.: Ja kann ich.

Frau E.: Ok und wo ist gerade dann noch so der kritische Entscheidungspunkt wieso sie den Antrag nicht weiterleiten? Immerhin habe ich den Antrag vom Rententräger zugeschickt bekommen weil man im ersten Prüfungsgutachten der Meinung war dass ich Anspruch auf Rente habe. Und ich habe nichts anderes getan wie den Antrag wunschgemäß ausgefüllt.

Herr M.: Ja aber kann auch sein, dass Ihnen der Antrag von jemandem zugeschickt wurde, der voreilig sie für krank erklärt hat.

Frau E.: Also bei bestem Willen Herr M. ich denke die MRT Bilder sprechen deutliche Worte…

Herr M.: Tut mir leid, aber mit solchen Bildern kenne ich mich nicht so ganz aus.

Frau E.: Und nun?

Herr M.: Ich geb das alles mal weiter an unsere Gesundheitsgutachter, mal schauen was die dazu meinen.

Frau E.: Ja aber da waren die Unterlagen doch schon.

Herr M.: Doppelt prüfen ist sicher. Wir melden uns wieder bei Ihnen. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag.

Frau E.: Äh ok, ja vielen Dank. Ihnen auch einen schönen Tag…

(Telefongespräch Ende)

:kratz: