Na wer von Euch hat sich inzwischen schon, ergänzend zu meinem letzten Blogeintrag, die Podcasttrilogie angehört?
Ich finde sie ist ganz unterhaltsam und aber gleichzeitig auch erschreckend geworden. Und ihr könnt Euch wirklich sicher sein, dass wir in keinster Weise übertrieben oder gelogen haben. Es ist leider wirklich die pure Wahrheit und nichts als die Wahrheit. Ich weiß, dass es sicherlich auch aus Männerseite die ein oder andere Geschichte dazu zu erzählen gibt und dass es sicherlich einige Frauen gibt, die das kein Stück besser sind. Wir haben beschlossen Ende des Jahres oder so noch einmal eine, oder mehrere Folgen zu der Thematik aufzunehmen und würden uns freuen, wenn dann auch noch der ein oder andere Mann der Gesprächsrunde beiwohnt und quasi Erfahrungen von der anderen Seite mitteilen könnte. Wer die Trilogie noch nicht angehört hat kann dies gerne unter folgenden Links tun:
Und wisst ihr was ich erschreckend finde? Das Jessi, Isi und ich nur ein kleiner Bruchteil der Menschen sind, denen es so ergeht. Es kommen tagtäglich solche Geschehnisse, Erlebnisse in der Online Dating Welt vor und das wenn nicht sogar zu hunderttausenden. Und wie mit dem Bedürfnis und dem Verlangen nach körperlicher Nähe, Liebe usw. Geld gemacht wird finde ich sehr erschreckend. Nicht zu verachten auch, wie vielen Menschen aber auch dadurch mental Schaden zugefügt wird, weil sie sich Dinge, die ihnen dort an den Kopf geknallt oder gesagt werden zu Herzen nehmen (Aussagen wie, sie sollten schlanker sein, es wurde jemand „Besseres“ gefunden, etc.) Schon sehr erschreckend in was für einer Welt wir inzwischen leben. Jessi, Isi und ich sind Gott sei Dank mittlerweile mental so gefestigt, dass wir uns die Dinge die in der Welt des Online Dating passieren nicht zu sehr zu Herzen nehmen und drüber lachen können, aber ich möchte nicht wissen, bei wie vielen es nicht so ist. Und nein ich denke nicht, dass wir zu hohe Ansprüche haben wenn wir Wert legen auf die klassischen Dinge wie Treue, Offenheit, Ehrlichkeit, Wertschätzung, Monogamie und das klassische „in guten wie in schlechten Zeiten“. Es ist wirklich unglaublich wie viele einen nur noch als sexuelle Befriedigung ansehen und der Rest quasi egal ist. Hauptsache man kann seine sexuelle Gier stillen. Charakter und Aussehen ist dabei erst einmal eher zweitrangig oder gar nicht von Interesse. Und am besten eben nur noch so unverbindlich, dass man sich nur meldet wenn man grad geil ist, aber sonst geht einem die Person völlig am A… vorbei. Wisst ihr wenn ich eines für mich beschlossen habe in der letzten Zeit und auch aufgrund der mir so begegneten Männer. Ich schraube nicht im geringsten mit den genannten, klassischen Werten zurück oder mache dabei ständig Kompromisse, denn es sind alles Dinge, die eigentlich selbstverständlich sein sollten. Denn sind wir doch mal ehrlich – ohne die oben genannten Werte ist es doch keine „echte“ Beziehung, keine Sache was auf Dauer Bestand haben kann, keine Sache, die auch zwischendurch mal einen Sturm überstehen kann. Ich möchte für mich einen Partner in Crime und zwar mit allen Ecken und Kanten und Höhen und Tiefen. Ich wurde schon mal in einer Beziehung betrogen, nein danke das brauche ich nicht noch einmal. Ich möchte auch meinen Partner nicht parallel mit anderen Frauen teilen, denn dann kann ich mich gleich in die Hippie Zeit zurück versetzen lassen wo jeder mit jedem ins Bett steigt. Für mich fängt so was ja auch schon in der Kennenlernphase an. Ich meine wie oft gibt es diese Kategorie IV Menschen aus meinem letzten Blogartikel? – Die Warmhalter. Männer, die gleichzeitig mit anderen Frauen auch noch schreiben, Männer, die dir einfach merklich das Gefühl vermitteln, dass du auf der „Prioliste“ irgendwo auf Rang 15 oder so verweilst, die dich mit Situationen konfrontieren, wo du genau weißt, dass sie dir noch nie davon erzählt haben, wo du dir dann denkst (das musste wem anders deiner Internetbekanntschaften erzählt haben, mir aber nicht), Männer, die mal mit dir Kontakt hatten. dann aber meinten es würde nicht passen und sich dann aus heiterem Himmel nach vier Monaten wieder melden und dir dann auch noch charmanterweise schreiben, dass sie es sich anders überlegt haben (so passiert erst wieder letzte Woche). Sorry, aber für wie blöd werden wir eigentlich gehalten? Ich sehe das so: wer wirklich ernsthaftes Interesse hat, der meldet sich regelmäßig und nicht nur mit einem „Guten Morgen“ „Wie war dein Tag?“ und evtl. noch ein „Gute Nacht“ und das immer wieder, wenn sich mal textuell gemeldet wird, die gleiche Leier. Das ist Smalltalk aber kein Kennenlernen. Kennenlernen heißt, dass man mehr über die Person, ihr Leben, ihre Wünsche, Träume, Charakter usw. wissen will. Man möchte die Vergangenheit kennenlernen und wissen, so dass man auch einfach in manchen Situationen besser verstehen kann warum und wieso die Person so denkt oder ist wie sie ist. Genau so gehört für mich zu einem Kennenlernen dazu, dass man regelmäßig miteinander telefoniert, dass man gerne die Stimme des anderen hört und auch so sich intensiver und in Echtzeit über Dinge austauschen kann, die einen beschäftigen. Und last but not least, dass man sich gerne und so oft wie irgendwie möglich mit der Person trifft. Sich einfach auch die Zeit bewusst nimmt und ggf. mal freischaufelt um sich treffen zu können. Denn persönliches Sehen und Treffen sind für mich das A und O in einem Kennenlernen bzw. ggf. Aufbau von mehr.
Textueller Kontakt wird schnell oberflächlich, weil es in der Regel „mal kurz nebenher“ passiert. Für Telefonieren und Treffen muss man sich Zeit nehmen. Und da sind wir eben beim Knackpunkt – viele wollen oder machen es nicht, weil es dann schon wieder auf eine gewisse Art und Weise für sie anstrengend wird. Wenn ich einen Mann kennenlerne, der mich interessiert, den ich gerne in meinem Leben habe, bzw. haben möchte, dann lass ich das den Mann auch spüren.Und da gehören auch mal kleine Überraschungen oder Dinge dazu, wo er vielleicht nicht damit rechnet, wo ich aber genau weiß, ihm damit eine Freude machen zu können. Vor allen Dingen spüre ich das dann selbst, wenn ich unter Tags auch einfach so mal an ihn denke, wenn ich das Bedürfnis habe ihm zu schreiben, mit ihm zu reden oder eben auch mich frage „wann treffen wir uns denn wieder“. Dieses „ja wird sich schon irgendwann ergeben“, „schauen wir mal“ usw. sind einfach Aussagen, die sich alles offen halten und nichts festlegen. Es sollte im Kennenlernprozess für beide Seite von gleichem Interesse sein sich zeitnah zu treffen, regelmäßig zu telefonieren und den Kontakt und das Gefühl zu haben, dass man dem anderen nicht gerade egal ist oder tageweise am Allerwertesten vorbei geht, weil man gerade anderes zu tun hat. Ich bin der Meinung, dass man, wenn einem der andere wirklich nicht egal ist, immer wieder das Gefühl und den „Drang“ verspürt dem anderen einfach kurz mal eine Nachricht zu hinterlassen. Und das Ganze nicht gleich setzt wie einer anderen alltäglichen Bekanntschaft oder Freundschaft. Und warum? – Eben weil man die Person gerne in seinem Leben hat, weil man der anderen Person auch sein ernsthaftes Interesse auch zeigen möchte und auch das Gefühl vermitteln will, dass einem dieses Kennenlernen mit der Option auf mehr schon ernst und wichtig ist. Ich meine wenn es das im Vornherein schon nicht ist, wie soll das dann überhaupt mal zu mehr führen oder wenn es eine Beziehung wird, dann auch eine bereichernde und wichtige Sache sein, wenn man es im Vorfeld schon nicht ernst nimmt oder meint? An meinem Geburtstag vor 11 Tagen hatte ich folgendes auf Instagram veröffentlich. Ich möchte es hier auch noch einmal aufschreiben:
41. Das erste Jahr in dem die 4 vorne dran steht ist vorbei und das nächste beginnt. Und ja es ist immer noch komisch und manchmal auch anstrengend. Warum anstrengend? Keine Ahnung wieviel Menschen in dem letzten Jahr wieder Dinge gesagt/gefragt haben wie: du bist nicht verheiratet? Ach soooo geschieden…. und in dem Alter keine Kinder? Wieso lebst du alleine? Wie kommt es, dass du nicht Vollzeit arbeitest? Bist du etwa immer noch krank?
Ich finde diese Fragen unhöflich und auch teilweise respektlos. Manche Dinge hat man sich im Leben nicht ausgesucht! Manche Dinge sind einfach so passiert und manche sind einfach Schicksal, das man nicht ändern kann.
Aber bin ich deshalb schlechter und kein vollwertiger Mensch? Ich finde nicht. Ich lebe und gestalte mein Leben einfach anders. Weil ich es teilweise einfach muss um nicht in einem dunklen, negativen Lebensgefühlstrudel unterzugehen. Ich liebe meine, für manche aussergewöhnlichen, Projekte wie Kochbuch, Soundgarden, Dummyseminar Organisationen oder Anderes. Es erfüllt mich mit Freude und einem guten Gefühl für Menschen schöne Erinnerungen und Momente zu schaffen und dem Leben so einen gewissen Reichtum zu geben.
Wünsche für das neue Lebensjahr? – Viele schöne, entspannte, losgelöste Momente, mit viel Lachen, viel Spaß und vielen Erinnerungen, viele menschliche, persönliche Kontakte. Wenig Enttäuschungen, wenig Hass, wenig Neid, wenig Hinterlist und Hinterhalt. Ich wünsche mir wieder mehr Menschlichkeit und mehr Miteinander.
Lasset das Spiel beginnen und schauen was neue Lebensjahr bringen wird.
Meine wichtigste Erkenntnis aus dem letzten Lebensjahr? – Wertschätzung ist die schönste Form von Anerkennung.
Happy Birthday to me – auf dass das neue Lebensjahr unvergesslich und voll von schönen Momenten wird.
Das ist es was ich aktuell wirklich mir mehr wünschen würde. Von der Gesellschaft, der Menschen und den ganzen Erwartungen usw. die immer wieder gestellt werden. Jeder Mensch ist auf seine eigene Art und Weise zu betrachten. Seine Bedürfnisse, sein Können, seine Möglichkeiten, seine Wünsche und aber auch seine Selbstaktion und Interaktion, ebenso sein Verhalten anderen gegenüber. Empathie ist hier wohl das Zauberwort.
Ich bin ehrlich gesagt müde von diesen vielen Oberflächlichkeiten, dieser Wegwerfgesellschaft und dem scheinbar ständig in Konkurrenz leben mit anderen Dingen im Leben von manchen Menschen. Wenn ich eines in den letzten Monaten und Jahren gelernt habe ist, dann ist es das, dass ich mich nicht mehr wie ein Plan B, zweite Wahl oder zeitlicher Lückenfüller behandeln lasse. Dass ich mich nicht mehr auf Priolisten im hinteren Bereich ansiedeln lasse, weil man schon so vieles anders vor hat, aber einem angeblich der Kontakt und man als Mensch doch sooooo wichtig ist. Ich akzeptiere Entscheidungen, Handeln oder Tun und arrangiere mich damit. Aber mich damit arrangieren heißt für mich auch – was mir nicht guttut oder glücklich macht kann weg. Ich lass mich nicht als Selbstverständlichkeit behandeln, die sonst eh nichts zu tun hat und immer warten wird. Ich habe auch ein Leben mit Wünschen, Träumen und Dingen, die ich machen möchte. Ich renne niemandem hinter her oder bettle jemanden um Kontakt an. Wer mich wirklich in seinem Leben haben möchte, der muss dafür auch mal etwas von sich aus tun und nicht erwarten, dass ich diejenige bin, die da immer alles am Laufen erhält und sich meldet. Es gehören zu den ganzen Sachen immer zwei dazu. Zwei, die sich kennenlernen möchten, zwei die sich dafür auch die Zeit nehmen, zwei die aus den Oberflächlichkeiten der Gesellschaft abtauchen und sich für so viel mehr interessieren, wie denn der Tag war und was man so gemacht hat. Nur so können wirkliche Freundschaften oder Beziehungen entstehen. Ein gegenseitiges Geben und Nehmen und wie ich auch schon mal in diesem Artikel hier geschrieben habe – Das Leben ist zu kurz für später. Ich wünsche Euch noch eine gute Woche meine Lieben und bis demnächst mal wieder hier oder in meinem Podcast
Liebe Grüße – Michaela
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