Testbericht: Romney’s Rucksack mit Klapphocker…

Beau und ich sind ja immer wieder auf der Suche nach sehr praktischen und nützlichen Utensilien und Dingen für unsere Hundeausbildung. Da wir mittlerweile sehr viel unterwegs sind (entweder zu Trainings oder bei Prüfungen) muss natürlich auch einiges an Gepäck und Utensilien immer mit. Da es bei den ganzen Trainings und Prüfungen auch immer wieder zu Wartezeiten kommt, benötige ich für mich auch eine Sitzgelegenheit, die schnell und problemlos mit transportierbar ist ohne viel Mehraufwand. So bin ich auf den Rucksack mit Klapphocker von Romney’s gestoßen.

(Produktfoto von Romney’s)

Beim Auspacken war direkt sichtbar, dass der Rucksack sehr viel Stauraum bietet. Er hat neben zwei zusätzlich angebrachten Taschen an der linken und rechten Seite, so wie einer dritten Tasche vorne angebracht, im Innenbereich sind noch zwei kleine Taschen (mit Reisverschluss) angebracht, in denen sich sehr gut kleine Dinge verstauen lassen, wie z.B. ACME Pfeife, Zeckenzange, Impfbuch, Kotbeutelspender, o.ä., die sonst im großen Rucksackfach evtl. untergehen würden.

Der Rucksackboden besteht aus einem schwarzen etwas stabilerem, gut vernähtem Material, welches beim kurzfristigen Abstellen des Rucksackes dafür sorgt, dass keine Feuchtigkeit in das Innere eindringt. Auf der Rückenseite befindet sich, neben den gepolsterten Tagegurten (inkl. Brustgurt), der Klapphocker. Die Sitzfläche des Hockers, so wie auch die Hockerbeine sind mit schwarzem dünnem Plüschstoff bezogen, welcher sowohl einen besseren Sitzkomfort, wie auch Tragekomfort bietet. Die Sitzfläche selbst wird nach Zusammenklappen des Hockers am Rucksackdeckel mit zwei Druckknöpfen befestigt. Die Unterseite der Sitzfläche ist ebenfalls mit dem schwarzen stabilerem Wasserabweisenden Material vernäht.

Der erste Eindruck des Rucksackes lies also viel erwarten und so habe ich ihn am nächsten Tag direkt mit zum Dummytraining in den Wald genommen. Der Stauraum des Rucksacks hat mich nicht enttäuscht. Problemlos fanden im Hauptfach acht Standard Dummys (à 500 g) Platz, ebenso auch meine Dummyweste. In einer der beiden Seitentaschen fand Beau’s Reisetrinkflasche Platz, sowie eine kleine 0,5 l Flasche mit Trinken für mich. In der anderen Seitentasche konnte ich problemlos eine Moxonleine, eine Leckerliedose, sowie auch Beau’s Geschirr und eine 4m Schleppleine verstauen. In das vordere Außenfach (mit Reißverschluss) packte ich meinen Geldbeutel, meine Schlüssel und noch ein Zerrspielzeug für Beau.

Alles gut verstaut und den Rucksack verschlossen, schnallte ich mir diesen auf den Rücken. Die Tragegurte lassen sich relativ schnell und problemlos verstellen und somit konnten Beau und ich auch schon bald  losziehen. Der Rucksack lässt sich auf kurzen Strecken mit solch einem Gewicht an Füllung gut tragen. Ist die Strecke allerdings etwas weiter, lässt der Tragekomfort mit der Zeit spürbar nach. Trotz der Umfassung des Klapphockers Gestell mit dem dünnen Plüschstoff, drückt dies doch nicht zu knapp in den Rücken, was sehr unangenehm ist. Die dünneren Tagegurte werden leicht einschneidend im Schulter-/Achselbereich. Es wäre hier sinnvoller die Tragegurte breiter zu gestalten und um das Hockergestell eine bessere Polsterung bzw. Ummantelung anzubringen.

Im Wald angekommen stellte ich den Rucksack auf dem Boden ab (er musste allerdings gegen einen Baum gestellt werden, da ansonsten, auch bei ausgeklapptem Hocker,  der Rucksack nach vorne gekippt wäre). An dem Tag regnete es leicht und somit war der Rucksack die ganze darauf folgende Stunde dem Regen ausgesetzt. Nach dem Dummytraining habe ich die verschmutzen, teilweise mit Matsch überzogenen und nassen Dummys wieder im Hauptfach verstaut. Allerdings war bereits beim öffnen des Haupfaches zu sehen, dass am Boden bereits leichte Feuchtigkeitsflecken zu sehen waren. Der Rucksackboden hatte in der letzten Stunde in der Feuchtigkeit stehend nicht zu 100% standgehalten. Überhaupt war der ganze Rucksack etwas unangenehm feucht. Alles zusammen gepackt ging es wieder nach Hause. Auf dem Rückweg fiel mir auf, dass beim Tragen immer wieder kleine quietsche und Knarzgeräusche, durch das Klapphockergestell verursacht, zu hören waren. Das war mit der Zeit etwas nervig.

Zu Hause angekommen räumte ich die nassen, schmutzigen Dummys aus und reinigte das Hauptfach mit warmem Wasser. Es lies sich einigermaßen gut auswaschen, allerdings nicht völlig problemlos (der Rucksack lässt sich nicht so einfach auf Links drehen zum Dreck ausklopfen oder abwaschen). Ich werde deshalb künftig meine Dummys samt Dummytasche in den Rucksack packen, da diese Tasche definitiv leichter zu reinigen ist. Am nächsten Tag war der Rucksack leider noch nicht ganz trocken, sondern immer noch feucht. Somit fiel ein weiterer Test, bzw. Einsatz aus.

Der zweite Test erfolgte bei einer Prüfung bei der ich mit Beau startete, die auch mit längerer Wartezeit verbunden war, so lange andere Teilnehmer starteten. Da es wieder ein regnerischer Tag war, packte ich für mich Ersatzkleidung in den Rucksack, ebenso wie ausreichend Verpflegung für Beau und mich, so wie auch Spielzeug, Leine und Handtuch.

Nachdem Beau und ich unsere Prüfung abgelegt hatten hieß es für uns warten. So setzte ich mich auf den Klapphocker und schaute dem Prüfungsgeschehen zu. Da die Sitzhöhe ca. 60 cm ist, können selbst Menschen wie ich mit einer Körpergröße von 1,78 m recht gut darauf sitzen. Die Sitzfläche mit ca. 30 x 20 cm ist ausreichend. Beau setzte sich eine Weile neben mich und den Hocker. Allerdings war er sehr nass durch den Regen und auch leicht schmutzig. Diese Nässe und Schmutz rieb sich an der Gestellverkleidung ab. Der dünne Plüschstoff nahm die Nässe und den Schmutz vollkommen auf. Ebenso sog sich auch die Sitzfläche des Hockers mit der Feuchtigkeit voll.

Letzten Endes also wieder dasselbe Feuchtigkeitsproblem wie bei Testtag 1. Der letzte Testeinsatz wurde an einem trockenen Morgen bei einer kleinen Dummytrainingseinheit im Wald durchgeführt.

Bei trockenem Wetter ist der Rucksack wirklich toll. Die Feuchtigkeit war Gott sei Dank nicht mehr vorhanden und somit roch der Plüsch Stoff auch nicht unangenehm oder sonstiges. Im Rucksack selbst fanden die üblichen Dummyutensilien, so wie Getränke etc. problemlos Ihren Platz und zum besseren Größenvergleich habe ich auch mal noch Beau daneben gesetzt und ein Foto gemacht.

Zusammenfasend kann ich sagen, dass es ein wirklich toller Rucksack ist. Er bietet sehr viel Stauraum, der Hocker ist super praktisch und bequem und mit seinem Eigengewicht von 2,8 kg auch angenehm leicht. Bei Regen oder Feuchtigkeit hat er noch diverse Schwächen, was die Feuchtigkeitsaufnahme betrifft, ebenso das abwaschbare bei Schmutz. Alles in allem für den Preis aber ein super Begleiter im Hundetraining!