Kalt…

Mein ehemaliger BA Professor bezeichnet Albstadt, bzw. alles hier um Albstadt rum als schwäbisch Sibirien. Ich habe ihn immer belächelt um diese Aussage, aber seit heute bin ich mir echt nicht mehr so sicher, ob das nicht doch stimmt. Als ich heute morgen noch den Rolladen hochgezogen habe war ich ja noch wirklich optimistisch. Die Sonne hat mir entgegen gelächelt und das hat mich wirklich super gefreut nach dem verschneiten Dienstag.

Doch als ich dann aus dem Haus bin konnte ich gar nicht so schnell schauen wie ich wieder im Haus war. Meine Herren war das kalt! So was habe ich ja echt schon lange nicht mehr erlebt!

Das war wie ein riesen Schockfroster für mich. Meine Narbe hat sofort weh getan, meine Haut hat gespannt ohne Ende und mein Kopf fühlte sich an, als ob er sich innerhalb von ein paar Sekunden vom Volumen her verdoppelt hätte. So was unangenehmes an Schmerzen, das kann ich Euch nicht mal wirklich sagen!
Ich bin dann auch postwendend wieder zurück in die Wohnung und habe erst einmal die Wäsche gemacht, im Schlafzimmer und Büro noch ein bisschen aufgeräumt, die Küche noch sauber gemacht usw. So kann man sich auch beschäftigen

Eigentlich wollte ich heute morgen ja nach Balingen ins Geschäft zum Arbeiten fahren, aber das ging mit dem Schädel dann wirklich überhaupt nicht mehr. Die Kombination Sonne und der ganze liegende Schnee und die ganzen Schneehaufen sind überhaupt nicht gut. Es blendet alles, dann noch die Kälte, die die Haut dermaßen spannen lässt und lauter solche Sachen. Theoretisch hätte ich den ganzen Tag einfach nur mit der Sonnenbrille rumlaufen dürfen oder schlafen müssen, damit mein Kopf und mein Körper nach Innen einfach zur Ruhe kommen kann.

Ich hab dann noch mein Auto ein bisschen frei geschaufelt, damit es in der Sonne einigermaßen gut von außen endlich mal wieder abtauen und frei werden kann. Der Plan hat auch ganz gut funktioniert, da die Sonne doch eine enorme Kraft hatte.

Gegen später bin ich dann noch zum Einkaufen gegangen. Musste unseren Getränkevorrat auffüllen, damit ich mich nicht mehr länger der Ausrede bedienen kann, dass ich ja mehr trinken würde wenn noch was da wäre. Auf dem Rückweg vom Einkaufen war ich noch schnell in der Buchhandlung und habe mir ein Buch über Osteopathie gekauft (GU Ratgeber Gesundheit – Osteopathie von Dr. Med. Siegbert Tempelhof, 12,90€) In diesem Buch ist für Laien wie mich alles rund um die Osteopathie wirklich gut erklärt. Es wird auch auf die Cranio Sacrale Geschichte und deren Hintergrund eingegangen. Werde dieses Buch die Tage wohl intensivst noch lesen. Habe bisher nur manche Dinge kurz angelesen. Aber es ist gut erklärt, es sind Bilder zu den Erklärungen in dem Buch drin usw.
(@Volker: kennst du dieses Buch zufällig?)

Morgen ist ja der bei uns Narren berühmt berüchtigte „Schmotzige Donschdig“. Letztes Jahr war ich an diesem Tag geschäftlich in Italien. Und ihr könnt es mir gerne glauben, als ich morgens aufgestanden bin und „normale“ Klamotten angezogen habe, habe ich mich wirklich gefragt wie tief ich gesunken bin, dass ich am „Schmotziga“ beim Arbeiten bin und nicht im Hexenhäs bei meinen Hexenkollegen zum Hexenfrühstück sitze und anschließend mit ihnen in den Kindergarten gehe um dort die ganzen Kinder abzuholen und dann weiter zur Grundschule um die Schüler dort auch noch mitzunehmen. Für die Kinder ist das immer die größte Freude. Die haben jedes Jahr ein Motto und verkleiden sich dann dementsprechend. Wirklich herz allerliebst.
Tja und dieses Jahr, sprich morgen ist es so, dass ich wieder nicht dabei sein werde Es geht momentan einfach nicht mit der Kälte, der gespannten Kopfhaut, dem vielen Schnee, der Sonne, etc. Das ist wirklich total doof. Ich hoffe, dass sich das bis Samstag ein bisschen eingekriegt hat, damit ich wenigstens auf den traditionellen Bürgerball abends gehen kann. Das ist immer sehr toll. Da gibt es unterschiedliche Programmpunkte und es wird alles, was das Jahr über so geschehen ist auf witzige Art und Weise, nochmal „aufgerollt“. Wenn ich da nicht hinkann wäre das für mich echt noch deprimierender wie das morgen.

Manche von Euch werden sich jetzt sagen, wieso ich da wegen der ganzen Fasnacht jetzt so rummache. Aber ihr könnt mir echt glauben, wenn man das von klein auf „gewöhnt“ ist, wenn man damit groß wurde, dann ist es mehr als komisch und ungewohnt, wenn es auf einmal nicht so ist. Ich bin mittlerweile seit 12 Jahren im Fasnachtsverein. Und für mich ist es eine super schöne Zeit wenn man an den Wochenenden in der Fasnachtszeit seine ganzen Vereinskollegen sehen kann, mit denen einfach ne gewisse Zeit verbringt, in unterschiedlichen Städten zu Umzügen geht, Party macht, usw. usw. Es ist schwierig während dem Jahr alle zu sehen, viele sind was weiß ich wo beim Studieren, beim Arbeiten, wohnen (so wie ich) weiter weg, etc. Man trifft auch so viel alte Bekannte auf den Umzügen. Für mich ist das einfach eine Zeit im Jahr, die sehr viel Spaß macht, und eine gute Möglichkeit ist mal hier aus dem Alltag ein Stück weit „auszusteigen“. Sicher gibt es auch häufiger mal Betrunkene und Schlägereien usw. bei den Umzügen. Das sind meistens aber solche, die nicht im Verein sind, sondern einfach nur auf so Veranstaltungen gehen um zu provozieren.
Da ich weder Alkohol trinke, noch rauche, Drogen nehme oder sonstiges kann ich von mir behaupten, dass ich nicht auf die Fasnacht gehe um zu provozieren. Ich bin immer ganz lieb.

Ich geh jetzt mal für heute ins Bettchen. Es war letzte Nacht schon sehr spät. Bin irgendwie in diversen Blogs beim Lesen hängen geblieben.

Zum Abschluss hier noch das aktuelle Fasnetslied 2009

Allen Narren, die hier vorbei Kommen wünsche ich morgen
Lasst es ordentlich krachen!

Liebe Grüße und drei kräftige

DONAU – HEXA; DONAU – HEXA; DONAU – HEXA!
– Michaela

P.S.: Fazit des Tages – Das Lachen ist ein wetterleuchtendes Aufblitzen der Seelenfreude, ein Aufzucken des Lichtes nach draußen, so wie es innen strahlt.